Südafrika
Die Lage Südafrikas auf der Südhalbkugel führt dazu, dass die Jahreszeiten denen auf der
Nordhalbkugel entgegengesetzt sind. Im Winter, zwischen Juni und August, kann in den
Drakensbergen, auf dem Highveld und in Johannesburg (1753 m) und Umgebung Schnee
liegen, nachts gehen die Temperaturen stark zurück. Tagsüber steigen die Temperaturen
auf etwa 23 °C, im Sommer auf 30 °C. Im Boland, der Region um Kapstadt (15 m),
herrscht im Winter kühles Klima mit Nieselregen. Von November bis März ist es dort
warm bis heiß und trocken. In den Küstengebieten KwaZulu-Natals, unter anderem in
Durban (5 m) und entlang der Ostküste, ist die Luftfeuchtigkeit hoch, es weht jedoch
meist ein kühlender Wind vom Meer. Die Temperaturen liegen hier ganzjährig etwa
zwischen 25 und 35 °C.
Das Plateau im Osten des Landes ist durch warme, aber selten unangenehm hohe
Temperaturen   gekennzeichnet. In der Karoo-Halbwüste und dem Namaqualand kommt
es dagegen zu extrem hohen Temperaturen. Hier liegen die jährlichen
Niederschlagsmengen unter 200 mm. Die wenigen Winterregenfälle treten sehr
unregelmäßig auf.
 Am Westkap weht eine ständige, frische Brise. Die Sommer sind warm und selbst die
Winter mild. Die Südküste ist durch ein gemäßigtes Klima charakterisiert. Es überwiegt
eine Trockenvegetation mit ausgedehnten Savannengebieten, die im Westen in die
Kalahariwüste und das Namaqualand sowie im Südwesten in die Karoo übergehen.
Geschlossene Waldbestände finden sich nur im regenstarken Osten und Südosten. Es
sind nur kleinere zusammenhängende Flächen vorhanden, die sich entlang der Großen
Randstufen erstrecken, beispielsweise in den Amathole-Bergen und den Drakensbergen
Natals sowie im Küstenbereich des Ostkaps in der Umgebung von Knysna. Die
Sommerregen können in katastrophal auswirkenden Mengen niedergehen, dass es dabei
zu erheblichen Bodenerosionen kommt.
Kap der Guten Hoffnung, Satellitenbild
Südafrika beheimatet mehr als 20.000 verschiedene Pflanzen. In der Fynbos-Region, einem
Landstrich in der Provinz Westkap, findet man mehr als 9.000 dieser Arten, die das Gebiet zu
einem der ökologisch vielfältigsten Flecken der Erde machen. Viele dieser Arten sind
endemisch, also nur in der Kapregion beheimatet.
Die artenreiche Tierwelt kann in Hunderten kleiner Wildschutzgebieten und den
großen Nationalparks, von denen der Kruger-Nationalpark der größte ist, beobachtet
werden. In Südafrika sind mehr als 300 Säugetierarten, mehr als 500 Vogelarten,
mehr als 100 Reptilienarten sowie zahlreiche Insektenspezies zu Hause. Südafrika ist
Heimat sehr vieler Großtierarten, darunter die afrikanischen „Big Five“, die unter
Jägern einst am meisten gefürchteten fünf Großwildarten: Löwe, Leopard, Büffel,
Elefant und Nashorn. Dabei sind die Nashörner durch Breitmaulnashorn und
Spitzmaulnashorn vertreten. Vor allem die Savannen im Norden werden von
zahlreiche Antilopenarten wie Impala, Kudu, Nyala, Streifengnu oder Wasserbock
besiedelt. Darüber hinaus kommen hier zahlreiche weitere Großtierarten wie Giraffen,
Flußpferde, Buschschweine, Warzenschweine, Steppenzebras, Geparde, Hyänen und
Wildhunde vor.
Unter den Vögeln Südafrikas sind Strauße, Flamingos und zahlreiche Raubvögel zu
nennen. Des Weiteren leben etwa 170.000 wilde Brillenpinguine an den Küsten sowie auf
den Inseln und stehen unter strengem Naturschutz.
Südafrika ist ein multikulturelles Land, obwohl immer noch die Folgen der Apartheid zu
finden sind und die Bevölkerungsgruppen häufig getrennt leben.
Bis zum Jahr 1991 teilte die südafrikanische Verfassung die Bevölkerung in vier große
Klassen: Schwarze, Weiße, Farbige und Asiaten. Obwohl es diese Einteilung im Gesetz
heute nicht mehr gibt, sehen sich viele Südafrikaner immer noch als Zugehörige einer
dieser Klassen und auch offizielle staatliche Statistiken benutzen noch diese Kategorien.
Die Afrikaner bzw. Schwarzen stellen etwa 79,4 % der gesamten Bevölkerung und sind
wiederum in unterschiedliche Volksgruppen unterteilbar. Die größten dieser Gruppen
sind die Zulu, Xhosa, Basotho, Venda, Tswana, Tsonga, Swazi und Ndebele. Außerdem
leben einige Millionen Flüchtlinge, vor allem aus Simbabwe, illegal in Südafrika.
Der Anteil der Weißen an der Gesamtbevölkerung beträgt 9,2 %; hauptsächlich sind es
Nachfahren niederländischer, deutscher, französischer und britischer Einwanderer, die ab
Mitte des 17. Jahrhunderts nach Südafrika immigrierten. Das Land hat damit die größte
europäisch-stämmige Bevölkerung des Kontinents. Die Zahl der Weißen nimmt seit den
1990er-Jahren kontinuierlich ab, fast eine Million haben das Land inzwischen verlassen.
Geschichte
Der Beginn der modernen Geschichtsschreibung in Südafrika wird auf den 6. April 1652
festgelegt, als der Niederländer Jan van Riebeeck im Auftrag der Niederländischen
Ostindien-Kompanie (niederl.: Vereenigde Oostindische Compagnie, VOC) am Kap der
Guten Hoffnung eine Versorgungsstation errichtete. Diese sollte aufgrund ihrer strategisch
günstigen Lage Raststation für Handelsschiffe sein, die zwischen Europa und Südostasien
unterwegs waren. Während des 17. und 18. Jahrhunderts war die Siedlung, die sich
langsam aber stetig vergrößerte, in holländischem Besitz. Die Siedler breiteten sich
zunächst in der westlichen Kapregion aus, bis zu jener Zeit Rückzugsgebiet der Khoisan.
Nachdem sie 1770 ostwärts die Siedlungsgrenze der Bantu erreicht hatten, führten sie eine
Reihe von Kriegen gegen das Volk der Xhosa. Die Kapholländer holten sich zahlreiche
Sklaven aus Indonesien, Madagaskar und Indien ins Land. Anfang des Jahres 1743 war die
Zahl der Sklaven in der Provinz deutlich höher als die der europäischen Siedler. Die
Nachfahren dieser Sklaven, die oftmals europäische Siedler heirateten, wurden später
zusammen mit den San in die Bevölkerungsklasse der „Farbigen“ oder auch „Kap-
Malaien“ eingestuft und stellen heute mit etwa 50 % die Mehrheit der Bevölkerung in der
Provinz Westkap. Als die VOC schließlich dem Bankrott nahe war und der Einfluss der
niederländischen Händler schwand, besetzten Truppen des Königreichs Großbritannien die
Region um das Kap der Guten Hoffnung im Jahre 1797. Die Briten mussten das Land nach
dem Frieden von Amiens 1802 an die Niederlande zurückgeben, eroberten es aber im Jahr
1806 erneut und errichteten hier nun dauerhaft eine britische Kronkolonie. 
Die Entdeckung von Diamanten im Jahr 1867 und Gold im Jahr 1886 führte zu starkem
wirtschaftlichem Wachstum und Einwanderung vieler Europäer, was die Benachteiligung
und Ausbeutung der ursprünglichen Bevölkerung weiter vorantrieb.
Südafrika erlebte in den 1960er-Jahren einen rasanten wirtschaftlichen Aufstieg und wurde
als einziges Land des afrikanischen Kontinents zur Ersten Welt gezählt. Investitionen
flossen ins Land und zahlreiche Unternehmen ließen sich in Südafrika wegen der billig
verfügbaren Arbeitskräfte nieder. Allerdings kam der erwirtschaftete Wohlstand
hauptsächlich der weißen Bevölkerungsminderheit zu Gute.
Ankunft von Jan van Riebeeck in Kapstadt,
Gemälde von Charles Davidson Bell
Langlaagte, eine Farm nahe Johannesburg,
auf der das erste Gold am Witwatersrand
gefunden wurde
Johannesburg
Blick vom Carlton Center in westliche Richtung
Johannesburg, auch eGoli (isiZulu, „Ort des Goldes“) oder iRhawutini 
(isiXhosa), umgangssprachlich oft Joburg, ist die Hauptstadt der Provinz
Gauteng in Südafrika.
Mit 3.888.180 Einwohnern (Offizielle Schätzung 2007) ist Johannesburg die
größte Stadt und der gesamte Großraum mit nahezu acht Millionen
Einwohnern die größte Metropolregion im südlichen Afrika. Landeshauptstadt
ist allerdings das rund 50 Kilometer nördlich gelegene Pretoria.
Das Klima in Johannesburg ist sonnig und zumeist trocken, in den Sommermonaten von
Oktober bis April ist jedoch oftmals mit Gewittern und Regenschauern am späten
Nachmittag zu rechnen. Die Temperaturen in Johannesburg sind gewöhnlich äußerst mild,
mit einer Durchschnittstemperatur an Sommertagen um 26 °C. Im Winter liegen die
Tagestemperaturen im Durchschnitt bei 10 bis 12 °C, in der Nacht können sie deutlich
unter den Gefrierpunkt fallen.
Die Stadt wurde als kleine Goldgräber-Siedlung und Zeltstadt gegründet; als
Gründungsdatum gilt der 4. Oktober 1886. Mit der Entdeckung des Goldes wanderten
Tausende Arbeiter und Glücksritter aus dem Vereinigten Königreich und der Kapkolonie 
in die burischen Gebiete ein und ließen sich in Johannesburg nieder. Innerhalb von zehn
Jahren wuchs die Stadt auf über 100.000 Einwohnern heran. Der ökonomische Wert dieses
Landstriches stieg rasant.
Seitdem die Apartheid Anfang der 1990er Jahre abgeschafft wurde, gelten die
diskriminierenden Rassengesetze auch in Johannesburg nicht mehr. Die von Schwarzen
bewohnten Townships, aber auch weitere Vororte wie Sandton wurden 1995 in die Stadt
integriert, die seither als City of Johannesburg Metropolitan Municipality firmiert. Viele
Stadtteile werden heute von Menschen verschiedener Hautfarben bewohnt.
Die Straßen des Stadtzentrums und der umliegenden Innenstadtviertel wie Joubert Park,
Hillbrow oder Berea werden dominiert von Hochhäusern, in denen viele der größten
Firmen Johannesburgs Büros unterhalten. Allerdings ziehen viele dieser Unternehmen nach
und nach in die nördlichen Vororte wie Sandton, da das Zentrum von Johannesburg als zu
gefährlich und unattraktiv wahrgenommen wird. Ein Beispiel hierfür ist die Johannesburg
Securities Exchange, die größte Börse Afrikas. Seit dem Ende der Apartheid-Zeit im Jahr
1990 gaben viele Bewohner Sowetos ihr Township-Leben auf, um zusammen mit
Einwanderern aus dem restlichen Afrika in der Innenstadt, oft auch in verlassenen
Bürogebäuden oder verfallenen Lagerhäusern zu leben. Hillbrow und Berea sind bekannt
für hohe Bevölkerungsdichte, Arbeitslosigkeit und Armut sowie für eine sehr hohe
Kriminalitätsrate.
Da das Zentrum während der vergangenen zehn Jahre einen dramatischen
demographischen Wandel erlebt hat, der einherging mit dem Verfall der Innenstadt,
verlegten viele Unternehmen ihren Sitz in die nördlichen Vororte. Direkt im Norden liegen
die luxuriösen Vororte Parktown, Saxonwold und Houghton mit großen Grundstücken und
stattlichen Villen. Nach Houghton folgen Rosebank, Hyde Park, Sandton und Morningside,
alle vorherrschend von Weißen bewohnt, die überwiegend wohlhabend sind.
Wie viele andere Großstädte der Welt hat auch Johannesburg ein Kriminalitätsproblem. In 
Johannesburg war das Problem aber so groß, dass hier die Zahl der Morde die Anzahl der
Verkehrstoten übertraf. Inzwischen hat sich die Lage jedoch deutlich verbessert. Durch
Überwachungsmaßnahmen, Aufwertung des Stadtzentrums durch kulturelle Angebote und
die Rückkehr des Einzelhandels ist die Sicherheitslage deutlich entschärft worden. In
armen Stadtteilen wie Soweto bleibt die Situation jedoch weiterhin angespannt. Trotz des
Rückgangs der Kriminalität hat Johannesburg immer noch den Ruf, gefährlichste Stadt der
Welt zu sein.
Straße in Hillbrow
Drittgrößte Stadt des Landes ist Durban. Die 3,1 Millionen Einwohner
Metropole ist insbesondere für den größten Hafen Afrikas bekannt und
gehört aufgrund seiner klimatischen und geografischen Vorraussetzungen
zu den beliebtesten Urlaubsorten Afrikas.
Neben städtischen Sehenswürdigkeiten wie das Rathaus, die Universität
oder das Einkaufszentrum in Durban, sorgt vor allem der Strand für hohe
Besucherzahlen in der Stadt. Das Gebiet ist bei Surfer sehr beliebt, jedoch
müssen die Strände durch Netze vor Haien geschützt werden.
Durban
Benoni
Benoni ist eine Großstadt in Südafrika. Sie gehört zur Provinz Gauteng und liegt in der
Ekurhuleni-Region, die vormals als East Rand bekannt war. Heute hat Benoni 679.147
Einwohner
Im Gebiet des heutigen Benoni gab es eine gleichnamige Farm. Der hebräische Name
bedeutet „Sohn der Trauer“. Im Buch Genesis heißt der Sohn von Rahel ebenfalls Ben-oni,
wird aber später Ben-jamin (deutsch: „Sohn des Glücks“) genannt.
Benoni liegt in 1.645 Meter Höhe über dem Meeresspiegel im Ostteil des Witwatersrand.
Westlich liegt die Stadt Germiston, weiter westlich Johannesburg
1881 wurde ein Stück Land östlich von Johannesburg Benoni genannt. 1887 wurden dort
Goldvorkommen entdeckt, und eine Mine von Bergleuten aus dem englischen Cornwall
errichtet. Benoni hieß damals landläufig Little Cornwall („Klein Cornwall“).
1904 war Benoni eine große Siedlung mit zahlreichen Goldminen. Ein Fluss wurde mehrfach
aufgestaut, um Wasser für den Bergbau zu erhalten. 1906 wurde Benoni zur Stadt erklärt. Die
meisten Einwohner waren Briten. Dazu kamen zahlreiche jüdische Siedler, die vor dem
Antisemitismus in Osteuropa geflohen waren. 1907 wurden die erste Synagoge und die erste
Pferderennbahn eröffnet.
Während der Apartheidsära wurden die Bewohner nach ihrer Hautfarbe auf verschiedene
Wohnviertel aufgeteilt. Schwarze wohnten unter anderem in den Townships Daveyton und
Wattville, Asiaten wohnten in Actonville, während Weiße im eigentlichen Benoni wohnten.
Die Vororte existieren heute noch, sind aber nicht mehr streng nach Hautfarben getrennt.
Benoni verfügt über zahlreiche Stadtteile mit hohem Grünanteil.
Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie  
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Afr.Elefant
Löwe
Antilope
Strand in Südafrika